KRIMINALWISSENSCHAFT
Daktylos

Kriminalistik /Kriminaltechnik

Achtung Umzug! 

Diese Seite kann weiter genutzt werden, wird aber nicht mehr aktualisiert. Die Nutzer werden gebeten auf meine andere Präsentation unter der Adresse

www.kriminalwissenschaft.de 

auszuweichen. Ich bitte um Verständnis dafür.


In weiteren stelle ich die im Rahmen der Ausbildung genutzten Lehrunterlagen zum weiteren Studium zur Verfügung. Im Zusammenhang mit den Unterrichtsvorträgen sollten sie eine geeignete Grundlage für einen weiterführenden Wissenserwerb bilden.

Ergänzend empehle ich in diesem Zusammenhang auch die Darstellungen von Oliver Hennings, Dozent für Kriminalistik an der FHB FB BPOL.

Gliederung


1. Ausbildungsabschnitt

Grundlagen der Kriminalistik

Crimen (lat) = Verbrechen

Die Kriminalistik ist die Wissenschaft von den strategischen, taktischen und technischen Mitteln und Methoden zur Aufdeckung, Untersuchung (Aufklärung) und Verhütung von Straftaten und kriminalistisch-relevanten Sachverhalten.
Sie befasst sich mit den Gesetzmäßigkeiten und Erscheinungen des Entstehens von Informationen bei der Begehung von Straftaten sowie die Methoden ihres Auffindens, Sicherns und Bewertens für Ermittlungs- und Beweiszwecke.
Ihre Aufgabe ist die Untersuchung von Straftaten und kriminalistisch relevanten Sachverhalten, mit dem Ziel, die Wahrheitsfindung zu unterstützen und dazu die entsprechenden Beweise zu suchen, zu sichern und auszuwerten.
Dazu entwickelt sie die für die Aufgabenlösung erforderlichen wissenschaftlich fundierten und praktisch
orientierten  Mittel, Methoden und Verfahren.




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Verbrechensbekämpfung auf nationaler und internationaler Ebene

Die "Internationale Kriminalpolizeiliche Organisation" (IKPO-Interpol), ist der älteste multilaterale Kooperationsrahmen für grenzüberschreitende polizeiliche Zusammenarbeit. Nach den Vereinten Nationen ist sie die zweitgrößte zwischenstaatliche Organisation der Welt. Sie umfasst seit 2008 187 Mitgliedsstaaten.
Die wichtigsten Ziele der Organisation, "eine möglichst umfassende gegenseitige Unterstützung aller kriminalpolizeilichen Behörden im Rahmen der in den einzelnen Ländern geltenden Gesetze und im Geiste der Erklärung der Menschenrechte sicherzustellen und auszubauen sowie alle Einrichtungen, die zur Verhütung und Bekämpfung des gemeinen Verbrechens wirksam beitragen können, zu schaffen und auszubauen", haben sich de facto seit ihrer Gründung nicht verändert.

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Verdachtslehre

Ein Verdacht liegt vor, wenn bei vernünftiger Betrachtung von Sachverhalten die begründete
Annahme entsteht, dass ein kriminalistisch relevantes Ereignis vorliegt.
  • Verdacht ist eine kriminalistische Annahme/Überzeugung, die stets einer Überprüfung und Absicherung bedarf
  • Verdacht ist Grundlage und Ausgangspunkt polizeilichen Handelns
  • Zu einer Vielzahl von strafprozessualen Maßnahmen sind Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichte nur berechtigt, wenn ein entsprechender Tatverdacht besteht.

Verdacht
  • ist der Anfang vom Ende der Latenz
  • ist bezogen auf eine Straftat als auch auf die Täterschaft
  • ist Grundlage kriminalistischen Denkens
  • beruht auf Wahrnehmung und Bewertung von Informationen
  • ist häufigster Auslöser kriminalistischer Arbeit

Wie entsteht Verdacht im polizeilichen Alltag

Erscheinungsbild und intuitive Wahrnehmung!
Professor Dr. Joachim Kersten geht der Frage nach: Wie entsteht der Verdacht?




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Die Strafanzeige

Unter einer Strafanzeige versteht man
  • die Mitteilung eines möglicherweise strafrechtlich relevanten Sachverhaltes,
  • die Mitteilung des Verdachts eines strafrechtlich relevanten Sachverhaltes,
  • die Beschuldigung einer bestimmten Person, eine Straftat begangen zu haben.
Normadressaten sind die in der Strafprozessordnung (§ 158 I StPO) genannten Strafverfolgungsbehörden:
  • Staatsanwaltschaft
  • Polizei
  • Amtsgericht
Die genannten Behörden und deren Amtsträger sind verpflichtet, Strafanzeigen des Bürgers
entgegenzunehmen, zu prüfen und ggf. an die zur weiteren Bearbeitung zuständigen Behörden weiter zu leiten.

MUSTER STRAFANZEIGE 1                                                                         MUSTER STRAFANZEIGE 2

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Ausfüllhilfe Formulare Strafanzeige, Tatortbericht, Spurensicherungsbericht


Die Beweislehre

Zur Klärung der prozessualen Tat und der Frage nach der Rechtsfolge werden in der Hauptverhandlung
Beweise eingebracht nach den Vorschriften des Strengbeweisverfahrens; dass heißt, es dürfen nur die in der Strafprozessordnung zugelassenen Beweismittel erhoben und im Urteil berücksichtigt werden. Als Beweismittel zugelassen sind Augenschein, Zeugen, Sachverständige, Urkunden und die Aussage des Beschuldigten.

Beweisanträge können die Staatsanwaltschaft, der Nebenkläger, der Privatkläger, der Angeklagte und sein Verteidiger stellen.

Der Beweis mus die in der Hauptverhandlung zu der Überzeugung des Gerichts führen , dass eine
Behauptung wahr oder unwahr ist und sich ein bestimmtes Geschehen ohne vernünftigen Zweifel so und nicht anders  zugetragen hat.

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Zeugenrechte und Zeugenpflichten, was muss der Zeuge im Strafverfahren im Rahmen einer Vernehmung tun und was nicht, welche Konsequenzen ergeben sich für ihn? Gibt es Unterschiede hinsichtlich einer Vorladung durch die Polizei, die Staatsanwaltschaft oder den Richter? Gibt es eine Erscheinens-, Aussage- und Wahrheitspflicht? Mehr dazu hier!


Der erste Angriff

Zum Verständnis von Erforderlichkeit und Ausmaß des Ersten Angriffes bedarf es einiger einführender Worte zur Bedeutung des kriminalistischen Tatortes. Da der Tatort der wichtigste Lieferant von Informationen (Spuren) ist und somit Spiegelbild der Tat und des Täters sein kann, ist das wichtigste Ziel des Sicherungsangriffes der Schutz des Tatortes und der darin enthaltenen materiellen Spuren mit ihrem Informationsaufkommen.
Bedingt durch die Organisation der Polizei werden meist Beamte des Wach- und Wechseldienstes der
Schutzpolizei die Ersten sein, die an einem Tatort eintreffen. Somit obliegt ihnen der Schutz des Tatortes vor Beeinträchtigungen und Zerstörung.

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polizeiliche Fahndung

Die allgemeine Definition für den Begriff der „Fahndung“ ist in der Anlage 20 der PDV 100, zu finden.
Danach ist die Fahndung eine planmäßige allgemeine oder gezielte Suche nach Personen oder Sachen
im Rahmen der
  • Strafverfolgung
  • Strafvollstreckung
  • Gefahrenabwehr
  • Durchführung ausländerrechtlicher Maßnahmen
Deshalb wird in der PDV 100, unter der Ziffer 3.7.1, der Zweck der Fahndung wie folgt beschrieben:
Die “Fahndung dient dem Auffinden von Personen und Sachen“.

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2. Ausbildungsabschnitt


Festnahme/Durchsuchung/Beschlagnahme

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in Arbeit



Erkennungsdienst/erkennungsdienstliche Behandlung

Die erkennungsdienstliche Behandlung (ed-Behandlung) besteht aus einzelnen Erhebungen
personenbezogener Daten (z.B. Fotoaufnahmen, Fingerabdrücke), die auf die Feststellung äußerer,
dauerhafter Merkmale einer Person gerichtet sind. „Erkennungsdienstliche Maßnahmen dienen der
Identifizierung einer Person im Hinblick auf die von ihr in der Umwelt hinterlassenen Spuren und Eindrücke”.
Weil die ed-Behandlung eine Identifizierung bzw. das spätere Wiedererkennen ermöglichen soll, umfasst sie die Feststellung dauerhafter äußerer körperlicher Merkmale einer Person.

Es geht also um das Erheben und Festhalten (Speichern)
  • des Aussehens eines Menschen (Größe, Statur),
  • seiner bestimmten körperlichen Merkmale (Papillarlinienbild)
  • sowie sonstiger äußerer Individualisierungszeichen einer Person (Narben oder Tätowierungen).
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Wahllichtbildvorlage soll mind. 8 Bilder enthalten und sequentiell sein
BGH 1 StR 524/11 - Beschluss vom 9. November 2011 (LG Heilbronn)



kriminalpolizeiliche Sammlungen

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polizeiliche Vernehmung

Eine Vernehmung ist die unter rechtlichen und kriminalistischen Gesichtspunkten geführte Befragung einer Person zu einem rechtlich relevanten Sachverhalt. Man unterscheidet zwischen der Vernehmung eines Zeugen und der Vernehmung eines Beschuldigten. Im Ordnungswidrigkeitsverfahren werden auch die Betroffenen vernommen. Die Vernehmung unterliegt bestimmten Form- und Verfahrensvorschriften. Sowohl der Beschuldigte als auch der Zeuge müssen zu Beginn der Vernehmung belehrt, also auf ihre Rechte und Pflichten hingewiesen werden. Diese können sich in Abhängigkeit von der Rolle (Richter, Staatsanwalt, Polizist) des Vernehmenden unterscheiden. Dies macht sich u.a. bei der Erscheinenspflicht, der Aussagepflcht und der Wahrheitspflicht  bemerkbar. Hier treten die Unterschiede deutlich zutage.

Die Vernehmung dient der Aufnahme des subjektiven Tatbefundes und mit ihr wird in der Hauptverhandlung der Personalbeweis angetreten.

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weitere Quellen:

Karteikarten zur Vernehmung nach Adler und Hermanutz
Hochschule für Polizei Villingen-Schwenningen




3. Ausbildungsabschnitt

kriminalistische Fallbearbeitung

Ziel der Fallanalyse ist es, den einzelnen Kriminalfall aus kriminalistischer und kriminologischer Sicht möglichst weitgehend zu verstehen, um daraus Schlüsse für die Aufklärung des Verbrechens ziehen zu können.“ (BKA)

„Die Vorgehensweise eines Verbrechensanalytikers bei der Erstellung einesTäterprofils ähnelt der eines Klinikers bei der Diagnose und Behandlungsplanung: es werden Daten gesammelt und bewertet, die
Ausgangssituation rekonstruiert, Hypothesen formuliert, ein Profil entwickelt und getestet und schließlich Rückmeldung gegeben.“ (FBI)

„Systematisch Zusammenhänge herzustellen zwischen Charakteristika vonKriminellen und den von ihnen begangenen Taten mit dem Ziel, polizeiliche Ermittlungen zu unterstützen, dies ist die Essenz des ‚Profiling‘.“ (David Canter, Universität Liverpool)

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Vermisste/unbekannte Tote/unbekannte hilflose Personen

  • In Deutschland sind aktuell ca. 6.000 Menschen als vermisst gemeldet - und täglich kommen 200 bis 300 neue Fälle hinzu ! 
  • etwa 50% der Vermisstenfälle innerhalb der ersten Woche erledigt. 
  • Personen, die länger als ein Jahr vermisst werden, umfassen nur noch einen Anteil von etwa 3% an den gesamten Vermisstenfällen

 PDV 389, Ziffer 2.1:
"Personen gelten als vermisst, wenn sie ihren
  • gewohnten Lebenskreis verlassen haben,
  • ihr Aufenthalt unbekannt ist
  • und eine Gefahr für Leben oder körperliche Unversehrtheit angenommen werden kann, z. B. als Opfer einer Straftat, bei einem Unglücksfall, bei
    Hilflosigkeit oder Selbsttötungsabsicht."
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Prävention

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Todesermittlungen

"Ein menschlicher Körper beginnt fünf Minuten nach dem Tod zu verwesen. Der Körper, einst die Hülle des Lebens, macht nun die letzte Metamorphose durch. Er beginnt sich selbst zu verdauen. Die Zellen lösen sich von innen nach außen auf. Das Gewebe wird erst flüssig, dann gasförmig. 

Kaum ist das Leben aus dem Körper gewichen, wird er zu einem gigantischen Festschmaus für andere Organismen. Zuerst für Bakterien, dann für Insekten. Fliegen. Aus den gelegten Eiern schlüpfen Larven, die sich an der nahrreichen Substanz laben und dann abwandern. Sie verlassen die Leiche in Reih und Glied und folgen einander in einer ordentlichen Linie, die sich immer nach Süden bewegt. Manchmal nach Südosten oder Südwesten, aber niemals nach Norden. Niemand weiß, warum. 

Mittlerweile sind die Proteine der Muskeln zerfallen und haben einen für die Vegetation tödlichen Chemiecocktail produziert. Durch die Larven, die über das Gras krabbeln, entsteht so eine Nabelschnur des Todes, die sich zu ihrem Ausgangspunkt zurückspannt. Unter den entsprechenden Bedingungen – warm und trocken beispielsweise, ohne Regen – kann sie meterlang werden, eine dicke, braune Schlangenlinie, die vor fetten gelben Larven zu pulsieren scheint. Ein sonderbarer Anblick, der jeden Neugierigen dazu veranlassen würde, dieses Phänomen zurück zu seinem Ursprung zu verfolgen. Und so entdeckten die Yates-Brüder, was von Sally Palmer übrig geblieben war. " 

(Die Chemie des Todes von Simon Beckett)

Terminologie der Rechtsmedizin

Ich öffne meine Leichen mit Respekt

Wie entsteht Verdacht bei der Obduktion?
Prof. Dr. med. Volkmar Schneider hat mehr als 50.000 tote gerichtsmedizinisch untersucht.

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Kriminaltechnik

Grundlagen/Spurensuche und -sicherung

unter dem Begriff der Kriminaltechnik sind alle Erkenntnisse und Maßnahmen zusammengefasst,
die sich mit der Anwendung und Nutzbarmachung wissenschaftlicher und erfahrungsbasierter Erkenntnisse im Hinblick auf kriminalistische Spuren (Spurenkunde) beschäftigen.

In diesem Zusammenhang taucht regelmäßig der Begriff "Forensik" oder "forensic sciences" bzw. forensische Wissenschaften auf. Die  Nomenklatur  ‚Forensik‘  leitet  sich  ab  vom  lateinischen  Wort  ‚forensis‘,  das übersetzt  ‚zum  Forum,  zum  Gericht  gehörend‘  bedeutet.  Dies  rührt  daher,  daß  im alten Rom auf dem Marktplatz, also dem Forum, Recht gesprochen wurde.

Die Forensische Wissenschaft besteht aus verschiedenen Teilgebieten:

•    Medizin mit der Pathologie oder der Histologie
•    Biologie mit Aspekten der Immunologie oder Serologie
•    Physik mit den Bereichen der Ballistik, Werkstoff- und Elektrotechnik
•    Chemie mit Toxikologie, Daktyloskopie und Sprengstoffanalytik

Diese genannten Einteilungen sind natürlich nicht eindeutig, denn Überschneidungen finden sich zwischen allen genannten Gebieten, hauptsächlich jedoch zwischen der Chemie  und  der  Physik.  Aus  diesem  Grunde  besteht  zum  Beispiel  auch  im Kriminaltechnischen  Institut  des  Bundeskriminalamtes  (BKA)  die  Arbeitsgruppe Chemie/Physik.



Spurensicherungskoffe


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Kriminaltechnik - Ein scharfes Schwert im Kampf gegen das Verbrechen?, Welche neuen Möglichkeiten und Methoden gibt die Kriminaltechnik den Polizeibehörden in ihrem Kampf gegen das Verbrechen an die Hand?



                                                                                

technische Formspuren(Trassologie)

Dieses Teilgebiet der Kriminaltechnik befasst sich u.a. mit den  klassischen Formspuren (Schürf- und Prägespuren) wie sie von Werkzeugen und anderen Gegenständen hinterlassen werden. Hier wird in der Regel eine vergleichende Untersuchung zwischen Spur und möglichem Spurenverursacher mit dem Ziel einer Zuordnung durchgeführt.

Einen weiteren nicht weniger umfangreichen Arbeitsbereich stellen die Schuhspuren dar. Auch hier findet in vielen Fällen eine vergleichende Untersuchung zwischen vorgefundenem Spurenmaterial und entsprechenden Vergleichmaterialien (Schuhe) statt.

Im Bereich der Schloss- und Schlüsseltechnik erstrecken sich die Untersuchungen vom einfachen Vorhänge- bis hin zum hochwertigen Tresorschloss.

Ein weiterer Aufgabenschwerpunkt bezieht sich auf die Kraftfahrzeuge und deren Sicherungseinrichtungen und Identifizierungsmerkmale. Zum einen werden die mechanischen Sicherungselemente wie Tür- und Zündlenkschlösser sowie die elektrischen bzw. elektronischen Komponenten der Wegfahrsperren nach Spuren einer Überwindung untersucht.

Weitere Aufgaben sind die Untersuchung von Handschutz- und Passspuren, Münzprüfeinrichtungen an Waren- und Spielautomaten sowie Glasbrüchen und Uhren.

Und wie sieht es mit anderen Abdrücken aus? Ohrabdrücke werden zwar ähnlich gesichert wie Fingerabdrücke sind jedoch keine Wiederspiegelungen der Leistenhaut und zählen somit nicht zu daktyloskopischen Spuren.


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Materialspuren


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Fingerspuren (Daktyloskopie)

Vor 100 Jahren wurde die Daktyloskopie, die Personenidentifizierung mittels der Fingerabdrücke, in
Deutschland eingeführt. Pro Jahr werden heute mit Hilfe des zentral beim Bundeskriminalamt (BKA)
angesiedelten Automatisierten Fingerabdruck-Identifizierungs-Systems (AFIS) mehr als 13.000 Spuren-
verursacher - und somit potenzielle Straftäter - vom BKA und den Landeskriminalämtern identifiziert.
Fingerabdrücke entstehen durch die Abbildung der Muster der Papillarleisten der Haut an den Händen und sind aus der Tataufklärung nicht mehr wegzudenken. Bis es vor 100 Jahren zur Einführung der
systematischen Fingerabdrucknahme in der kriminalistischen Arbeit kam, hatte die Daktyloskopie bereits eine lange und interessante Geschichte hinter sich.
Der Begriff Daktyloskopie stammt aus dem Griechischen: "Daktylos" bedeutet Finger und "skopein" schauen:Daktyloskopie heißt also "Fingerschau". Sie ist heute eine von Wissenschaft und Rechtssprechung anerkannte Personenidentifizierungsmethode, die sich mit der Aufnahme und Auswertung der Abbilder der menschlichen Leistenhaut zum Zwecke der Identifizierung Lebender und Toter sowie der Feststellung von Spurenverursachern befasst.
Der Grundgedanke dabei: Das Hautleistenbild eines jeden Menschen ist einmalig und unveränderlich.

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Videos zur Suche und sicherung von Fingerspuren (englisch)




forensische Biologie /biologische Spuren

Biologische Spuren/Vergleichsmaterialien umfassen folgende Gruppen von Untersuchungsmaterialien: Anschmelzspuren, Faser-/Textilspuren, Haarspuren, blutverdächtige Substanzen, Zigarettenkippen, Kontakt-/Gebrauchsspuren, sekret-/exkretverdächtige Substanzen, Wangenschleimhautabstriche, Sonstiges.

Fliegen mögen nervig sein. Im Bereich der forensischen Biologie gelten sie und ihre Maden jedoch als wertvolle Zeugen. Anhand des Entwicklungsstadiums der Insekten können Kriminalbiologen die Liegezeit einer Leiche bestimmen und teilweise sogar feststellen, wo jemand umgebracht wurde.

Dazu werten die Forensiker alle Spuren aus, inklusive der Blutspuren und der Reste von Pflanzen und anderem biologischen Material. Doch nicht nur bei aktuellen Fällen hilft die forensische Biologie, auch Verbrechen, die Jahre oder Jahrzehnte zurückliegen, können dank moderner Verfahren aufgeklärt werden. Dabei umfasst die Arbeit der Forensiker vor allem die Auswertung von DNA-Beweisen. Schon kleinste Spuren von Blut oder Hautpartikeln reichen inzwischen, um einen Täter überführen zu können.

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Signalementslehre

Die Signalementslehre befasst sich mit der systematische Beschreibung der Gesamtheit aller sichtbaren Merkmale des Äußeren einer Person, dem sogennanten Signalement. Sie hat eine besondere Bedeutung im Zusammenhang mit der Ermittlung und Fahndung nach unbekannten und/oder flüchtigen Tätern und unterstützt gleichzeitig bei der Identifizierung von Vermißten und unbekannten Toten. 
Folgende Angaben gehören zu einer vollständigen Personenbeschreibung.: Geschlecht, Alter, Größe, Gestalt, Gewicht, Kopfform, Gesichtsform, Haarfarbe, Haartracht, Augenfarbe, Nasen- und Mundform, Zähne, Ohren, Sprache und besondere Kennzeichen wie Narben, Tätowierungen, Piercings oder fehlende Gliedmaßen. 

Für Fahndungszwecke haben diese Angaben nur dann besonderen Wert, wenn sie sich als von der Norm abweichend darstellen.

Signalementslehre

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forensische Chemie

Forensische  Chemie  ist  ein  Teilgebiet  der  Forensik  und  befasst  sich  mit  den  chemischen
Möglichkeiten  zur  Aufklärung  von  Verbrechen.  Hierzu  gehören  z.  B.  das  Sichtbarmachen  von
Fingerabdrücken, die Analytik von Sprengstoffen oder der genetische Fingerabdruck.

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forensische Ballistik

Unter der Ballistik versteht sich die Lehre von der Bewegung geworfener oder geschossener Körper. Sie beinhaltet die Untersuchung der Geschoßbewegung und der Ursachen, die diese Bewegung hervorrufen oder beeinflussen. Zur Aufklärung von Straftaten, bei denen Schußwaffen angewendet wurden, entwickelte sich die Gerichtsballistik.

Gerichtsballistische Untersuchungen erstrecken sich im wesentlichen auf: Waffen- und Munitionsbeurteilungen; Identifizierungen von Schußwaffen an Hand verschossener Projektile und gezündeter Patronenhülsen; Beurteilung von Schußbeschädigungen in Materialien; Schußentfernungsbestimmung und Flugbahnberechnungen.


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Ein Waffensachverständiger gibt Auskunft.Ausschnitt von der Sendung MDR Kripo live (Mitteldeutscher Rundfunk) vom 03.11.2013. In der Folge wird die Arbeit des kriminaltechnischen Waffensachverständigen / Ballistikers Manuel Fließ näher erläutert. Als Grundlage dient das in Thüringen stattgefundene Jägerdrama.
 


Ein kleiner Ausflug in das Waffenrecht

Seit dem 01. April 2008 gilt nun erneut ein geändertes Waffenrecht. Neben Neuerungen bezüglich der
Markierung  und  Registrierung  von  Waffen,  dem  Auslaufen  des  sog.  Erbenprivilegs  u.  a.  gibt  es
Neuregelungen, die eine Überarbeitung des vorliegenden Heftes unumgänglich machten. So dürfen z. B.
Anscheinswaffen1 nicht mehr geführt werden. Wie sinnvoll und notwendig diese Änderung ist, zeigt allein der Vorfall vom 21. Mai 2008: Ein 21-Jähriger löste einen Großeinsatz der Berliner Polizei aus, als dieser, eine Anscheinswaffe mit sich führend, seine Freundin aus der Schule abholen wollte. Dies beobachtende Schüler  vermuteten  einen  möglichen  Amoklauf  und  informierten  die  Polizei.  Auf  den  Beschuldigten warten nun Kostenforderungen des Landes Berlin für den Einsatz der Ordnungskräfte.
 
Aber nicht nur Zeugen, sondern auch Polizeibeamten fällt es in der Regel schwer, eine beschussfähige
von einer Anscheinswaffe zu unterscheiden. Putativnotwehrlagen können die Folge sein.
 
Eltern, Lehrer/innen und Erzieher/innen soll dieses Präventionsmaterial Hilfestellung leisten, wenn sie mit nachfolgenden Gegenständen konfrontiert werden. 
 
Adressaten sind neben dem o. g. Personenkreis auch Polizeibeamte, die sich nicht jeden Tag mit dem
Waffengesetz (WaffG) beschäftigen müssen, sowie andere interessierte Bürger.

Waffen, verbotene Waffen und Gegenstände (Waffenbroschüre LKA Brandenburg)



handschriftenuntersuchung

Hierbei handelt es sich um Teilbereich der kriminalistischen Schriftuntersuchung, der sich speziell mit Handschriften in Form von Textschriften und Unterschriften befasst. Grundlage ist die Erkenntnis, dass es keine zwei Schreiber gibt, die in der Gesamtheit ihrer Schrift ein und dieselben Schreibbewegungsgewohnheiten zum Ausdruck bringen. Mit zunehmender Schreibreife automatisiert sich der Schreibprozess, d.h., der Schreiber konzentriert sich nicht mehr auf die Gestaltung des einzelnen Buchstabens, sondern auf den Inhalt des zu schreibenden Textes. Die automatisierte Schrift ist in ihrer Ausführungsart über einen längeren Zeitraum hinweg relativ stabil. Auf den Schreibprozess können verschiedene Einflüsse wirken, so z.B. die jeweils vorherrschenden Schreibbedingungen. Das Schreiben ist ein psychisch-physischer Prozeß. Durch Alter, Krankheit u.a. sind Veränderungen in der Schrift bemerkbar (Zitterzüge). Durch bewußtes Tun oder Unterlassen kann die Schrift verändert werden. 


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Dokumentenuntersuchung

Dokumente der verschiedensten Art haben im persönlichen, gesellschaftlichen und geschäftlichen Alltag eine große Bedeutung.

Sie treten bei vielen strafbaren Handlungen direkt oder indirekt in Erscheinung.

Der materielle oder ideelle Wert von Dokumenten, wie z.B. Pässe, Ausweise, Führerscheine, Zeugnisse, Genehmigungen, Verträge, Rechnungen, Wertpapiere u.ä., ist Anlass für Rechtsbrecher, derartige Dokumente in ihren Besitz zu bringen, sie zu verfälschen oder nach ihrer Vorlage bzw. in freier Gestaltung Fälschungen anzufertigen.

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in Arbeit


IT-Forensik (Computer-/ Internetkriminalität)

Die IT Forensik unterscheidet primär zwei forensische Spezialgebiete :

Die Computer Forensik
Hierbei geht es darum mittels spezieller Analyse von Datenträgern einen  bestimmten Beweis zu erbringen. Da diese Beweise in der Regel auch einem  Gericht vorgelegt werden, ist es elementar, dass die Daten während der Analyse auf keinen Fall verändert werden. Wird nur ein einziges Byte verändert, ist der Beweis vor Gericht nicht mehr aussagekräftig.

Die Netzwerk Forensik
Hier werden in der Regel Beweise innerhalb eines Kommunkationsverhaltens gesucht. Sind die Bweise in Form eines "Network-Captures" vorhanden, können diese Daten mit geeigneten Werkzeugen in Echtzeit wiedergegeben werden.

Vortrag Netzwerk Forensik
 
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Verwandte Themenbereiche

Verkehrsunfallaufnahme

Nicht zuletzt aufgrund der sachlichen Nähe zwischen der Aufnahme eines Unfallortes und der Aufnahme des Tatbefundes am kriminalistischen Tatort möchte ich auf die Seite "polizeiliche Unfallaufnahme" von Herrn Petersen verweisen. Die Seite ist fachlich fundiert mit viel Engagement aufgebaut und bietet eine hervorragende Möglichkeit sich mit der Unfallaufnahme - weit über kriminalistische Aspekte hinaus - auseinander zu setzen.

Polizeiliche Unfallaufnahme

Kontakt:  Ulf Steinert;  Mail: info@kriminalwissenschaft.de